Ersin Ilter

Ausbildung/Studiengang: Wirtschaftsingenieurwesen
Beruf: Vertriebsingenieur für Automatisierungstechnik & Robotik
Arbeitgeber: Müller Maschinentechnik GmbH


War Ihnen schon in der Schule klar, welchen beruflichen Weg Sie einschlagen wollen?

Oh, nein. ich musste erst mal meinen Weg finden.

Worauf kommt es an? Was muss man gut können in Ihrem Beruf?

Ich brauche für die kundenorientierte Beratung technische Kompetenz und soziale Kompetenz, aber auch Verständnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen, Verhandlungsgeschick, Lust an der Sprache, Empathie etc. pp.

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten?

Die Abwechslung und Dynamik (Herausforderung) sind toll. Zur Abwechslung kann ich nur sagen: 40 % Homeoffice, 60 % unterwegs beim Kunden, 60 % ist Projektarbeit und 40 % technischer Vertrieb. Im Moment sind wir mit unserem Unternehmen sogar in einem Forschungsprojekt dabei. Unsere Anwendungsbereiche in der Robotik sind Verpackung und Palettierung, Laboranalysen, Maschinenbeschickung und industrielle Montage, industrielle Pick & Place Verfahren, Qualitätsprüfung, Spritzguss, Schrauben, Kleben, Dosieren und Schweißen.

Und wir sind wirklich in jeder Branche mit Automatisierungstechnik und Robotik vertreten, von Luftfahrt bis Nahrungsmittel.

Jeder Kunde braucht ganz unterschiedliche Anlagen. Da lerne ich bei jeder Besichtigung und jedem Rundgang dazu. Ein Blick auf die Bereiche und Branchen zeigt, wie spannend und dynamisch mein Beruf sein kann. Des Weiteren ist es der gesunde Mix aus Vertrieb und Technik sowie Projektplanungen im operativen Tagesgeschäft, der diesen Beruf so attraktiv für mich macht. Work-Life-Balance ist optimal ausgelegt.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am wenigsten?

Aktuell gibt es nichts, was ich bemängeln würde. Ich habe großartige Vorgesetzte, super hilfsbereite Arbeitskollegen, die sympathisch sind, und mit denen man sich auch im Privaten trifft. Zudem gibt es außertarifliche leistungsgerechte Vergütung und viele weitere Benefits wie z.B. gezielte Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen.

Was haben Ihre Eltern/Freundinnen zu Ihrer Berufswahl gesagt?

Dass ich, seitdem ich hier arbeite, in meinem Job „aufgehen“ würde und sehr glücklich erscheine.

Welchen Rat würden Sie einer Schülerin oder einem Schüler mit auf den Weg geben, die überlegen, ein MINT-Beruf zu wählen?

Setzt Euch mit den Modulen der einzelnen MINT-Berufe auseinander.

Hinterfragt:
Welche Stärken und Schwächen Hast Du?
Wofür interessierst Du Dich im Leben?
Was macht Dir sehr viel Spaß?
Was macht Dir absolut keinen Spaß?
Warum eines dieser MINT-Fächer als Studiengang?
Welche Berufe gibt’s es für MINT-Fächer?
Würde Dich einer dieser Berufe bzw. die Branche interessieren?
Was kannst Du mit deinem MINT-Studiengang erlenen?
Wie sehen die Berufschancen aus?
Wie ist die Vergütung aktuell im Durchschnitt?
Reicht Dir die Vergütung für Deine Zukunft?
Wie geht es anderen, die MINT studieren?
Wie schwierig bzw. machbar sind die jeweiligen Studiengänge?
Wie viele Semester wird im Durchschnitt studiert und wie viele schließen dann auch ab?

Bevor Ihr einen Studiengang belegt, setzt Euch, wenn möglich, eine Woche lang in die Erstsemester Vorlesungen und schaut, ob das Interesse geweckt wird. Seidt dabei nicht reaktiv als Gasthörende, sondern macht proaktiv mit. Daraus wird sicher schnell klar, ob es der passende Studiengang ist oder nicht.

Wie sehen die Berufschancen aus?

Eine gute und allgemein formulierte Frage, die sich jede:r der/die einen Studiengang belegen möchte, stellen sollte!