Noemi Altendeitering

Ausbildung/Studiengang: Heilpädagogik / Inklusive Pädagogik B.A.; Sozialmanagement M.A.
Beruf: Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Arbeitgeber: Hochschule Niederrhein; TU Dortmund


War Ihnen schon in der Schule klar, welchen beruflichen Weg Sie einschlagen wollen?

Tatsächlich nicht. Während meiner Schulzeit hatte ich lange Zeit keine konkrete Vorstellung davon, wie mein weiterer Weg aussehen soll. Häufig schwankten meine Berufswünsche, zumeist blieben sie aber unkonkret. Erst in meinem Bundesfreiwilligendienst nach dem Abitur hat sich eine Idee gefestigt. So konnte ich durch meine Arbeit in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie den Grundpfeiler für mein berufliches Interesse finden.

Worauf kommt es an? Was muss man gut können in Ihrem Beruf?

Allgemein ist Neugier und Spaß daran neuen Herausforderungen zu begegnen auf jeden Fall wichtig. Auch Flexibilität und Offenheit sind im sehr volatilen (unbeständigen) Bereich der Forschung unabdingbar. Zudem sind fundiertes Fachwissen, wissenschaftliches Arbeiten und methodische Kompetenzen, welche man zumeist durch einschlägige Studien erlangt, relevant. Wie in den meisten Berufen sind auch Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke und die Fähigkeit, eigenverantwortlich und reflektiert zu arbeiten wertvolle Kompetenzen im Bereich der Forschung.

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten?

Was mich an meiner Tätigkeit am meisten fasziniert, ist die Verbindung von technologischer Innovation und sozialem Handeln. Ich finde es spannend, wie sich digitale Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz auf die Praxis der Sozialen Arbeit auswirken – und wie wir sie so gestalten können, dass sie ethisch verantwortungsvoll und menschzentriert bleiben. Besonders motivierend ist für mich, dass ich durch Forschung und Lehre dazu beitragen kann, Studierende für diese Herausforderungen zu sensibilisieren und neue, zukunftsorientierte Wege in der Hochschulbildung mitzugestalten.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am wenigsten?

Am wenigsten gefällt mir die Ungewissheit und Unsicherheit, die mit einem Beruf in der Wissenschaft einhergehen. Häufig sind die Projektstellen befristet, teilweise sogar auf wenige Monate. Anschlüsse sind meistens bis zuletzt unklar.

Was haben Ihre Eltern sowie Freundinnen und Freunde zu Ihrer Berufswahl gesagt?

Meine Eltern sowie Freundinnen und Freunde haben meine Berufswahl unterstützt und mich auf meinem Weg stets motiviert.

Welchen Rat würden Sie Schüler:innen mit auf den Weg geben, die überlegen, sich in ihrem Beruf mit MINT zu beschäftigen?

Ich würde Schüler:innen raten, neugierig zu bleiben und keine Angst vor technischen oder abstrakten Themen zu haben – gerade wenn sie aus einem eher sozialen oder gesellschaftlichen Interesse kommen. MINT ist nicht nur Mathe und Programmieren, sondern kann auch bedeuten, Technik kritisch zu hinterfragen, sie sinnvoll für Menschen nutzbar zu machen und kreative Lösungen für reale gesellschaftliche Probleme zu entwickeln. Wer mitdenken, mitgestalten und etwas verändern will, findet hier viele spannende Wege.

Wie sehen die weiteren Berufschancen aus?

Die Berufschancen für qualifizierte Fachkräfte sehen zurzeit sehr gut aus. Aus meinen Erfahrungen heraus möchte ich euch ermutigen auf eurem Weg in die Berufstätigkeit mit offenen Ohren und Augen durch die Welt zu gehen. So entstehen Verbindungen und Chancen auch aus euren Fachdisziplinen heraus Anschluss zu finden. Die Fähigkeit in transdisziplinären Berufskontexten zu bestehen wird künftig immer gefragter werden.